Wie kann man Porsche Aktien kaufen bzw. handeln?
Porsche ist ein namhafter deutscher Automobilhersteller, der für Sportfahrzeuge der Luxusklasse bekannt ist. Wer mit den Aktienhandeln möchte, kann Einzelaktien direkt kaufen oder beim CFD-Trading auf steigende oder fallende Kurse setzen. Das Unternehmen ist nicht im deutschen Leitindex DAX, sondern in einem Nebenindex, dem CDAX, gelistet.
Aktien direkt kaufen oder CFD-Trading
Geht es um den Automobilhersteller Porsche und dessen Aktien, so ist die Porsche Automobil Holding SE mit Sitz in Stuttgart gemeint. Sie wurde 2007 gegründet und ist seit 2009 Mehrheitsgesellschafterin der Volkswagen AG. Das ursprüngliche Unternehmen ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns.
Wer an der Wertentwicklung der Aktien des Sportwagenherstellers partizipieren möchte, kann ein Aktiendepot eröffnen und Aktien kaufen. Eine weitere Möglichkeit ist das CFD-Trading. Der Trader muss kein Depot eröffnen und kann über eine Handelsplattform auf steigende oder fallende Kurse handeln. Bei dieser Form des Handels ist der Trader nicht im Besitz der Aktie.
Er hat keinen Anspruch auf eine Dividendenzahlung und auch kein Stimmrecht in der Hauptversammlung.
Er kann eine Fundamentalanalyse oder Chartanalyse vornehmen, um die richtige Kursentwicklung vorherzusagen. Sowohl bei einem steigenden als auch bei einem fallenden Kurs kann er einen Gewinn erzielen, wenn er den richtigen Kurs vorhersagt. Allerdings kann er genauso Verluste erleiden.
Der Erwerb von Einzelaktien eignet sich für Anleger, die Geld-Beträge investieren und ihr Geld langfristig anlegen möchten. Anleger können im Laufe der Zeit nicht nur von Gewinnen in Form von Kurs-Renditen profitieren, sondern haben zusätzlich, bei positiven Geschäftsverlauf die Chance auf eine Dividendenzahlung.
Wer nur kurzfristig investieren und keine großen Beträge anlegen will, kann mit dem CFD-Handel Differenzkontrakte (CFDs, Contracts for Difference) innerhalb kurzer Zeit attraktive Gewinne erzielen. Das Risiko bei dieser Form des Handels ist nicht zu unterschätzen.
Kurzfristig und risikoreich: Handel mit Differenzkontrakten
Der Handel mit Differenzkontrakten kann über eine Handelsplattform im Internet erfolgen und ist ausschließlich online möglich. Der Trader eröffnet ein Handelskonto und zahlt Geld darauf ein. Er muss die Kurse der Aktie beobachten, um auf steigende oder fallende Kurse zu setzen.
Geht der Trader von einem steigenden Kurs aus, eröffnet er eine Long-Position und muss kaufen. Er kann auch von einem fallenden Kurs ausgehen und verkaufen, indem er eine Short-Position eröffnet. Tritt der vorhergesagte Kurs tatsächlich ein, erzielt der Trader einen Gewinn. Er kann aber auch einen Verlust erleiden, wenn sich der Kurs anders als erwartet entwickelt.
CFD - Trading mit Hebel
Der Trader riskiert nicht nur den Verlust seines Einsatzes. Er kann auch deutlich mehr verlieren, da ein Hebel im Spiel ist. Dieser Hebel ist ein Instrument, das es ermöglicht, ein großes Kapitalvolumen zu bewegen. Der Trader leistet dafür seinen Einsatz in Form einer Margin, die als Sicherheitsleistung dient. Die Margin und der Hebel stehen zueinander in einem proportionalen Verhältnis. Die Margin fällt umso niedriger aus, je höher der Hebel ist. Der Trader leiht sich Geld vom Betreiber der Handelsplattform.
Es mag verlockend erscheinen, einen hohen Hebel anzusetzen, um nur eine geringe Margin als Einsatz zu leisten und einen hohen Gewinn erzielen zu können. Der Gewinn kann ein Vielfaches des Einsatzes ausmachen. Der Hebel wirkt sich jedoch in die entgegengesetzte Richtung aus, wenn sich der Kurs anders als erwartet entwickelt. Der Trader kann einen Verlust erleiden, der aufgrund des Hebels deutlich über seinen Einsatz hinausgeht. Der Betreiber der Handelsplattform kann sich am Guthaben auf dem Handelskonto des Traders bedienen, wenn der Verlust den Einsatz übersteigt.
Um hohe Verluste beim CFD-Trading zu vermeiden, kann der Trader seine Positionen mit Zusätzen absichern. Bevor mit echtem Geld gehandelt wird, sollte jeder potentielle Trader zunächst ein kostenloses Demokonto eröffnen. Er kann mit virtuellem Geld handeln, um sich mit dem Hebel sowie mit Long- und Short-Positionen vertraut zu machen. Zusätzlich ist eine umfangreiche Analyse als Chartanalyse oder Fundamentalanalyse erforderlich.
Porsche-Aktien direkt kaufen und verkaufen
Wer sein Geld langfristig anlegen möchte, kann die Aktie des Sportwagenherstellers direkt erwerben. Dafür ist ein Aktiendepot erforderlich, das mit einem Handelskonto korrespondiert. Die Aktien können direkt über die elektronische Börse Xetra, aber auch bei einer Bank oder einem Online-Broker gekauft werden. Wer im direkten Besitz der Aktie ist, kann langfristig vom Wachstum in Form der Rendite profitieren. Kursverluste können nicht ausgeschlossen werden. Um zur richtigen Zeit zu kaufen, wenn der Kurs gerade niedrig ist, kann eine Chartanalyse erfolgen. Sie informiert über den Kursverlauf und liefert Rückschlüsse auf sich abzeichnende Trends.
Die Fundamentalanalyse kann ebenfalls vorgenommen werden. Sie ist noch komplexer, da verschiedene Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis oder Dividendenrendite ermittelt werden. Eine Analyse ist auch sinnvoll, wenn der Aktionär verkaufen will. Ein Verkauf kann erfolgen, wenn der Aktionär Geld benötigt oder Gewinne mitnehmen möchte. Um keine Verluste zu erleiden, sollte der Verkauf erst erfolgen, wenn der Aktienkurs am Verkaufstag den Kurs am Tag des Kaufs deutlich übersteigt. Allerdings kann ein Verkauf auch der Schadensbegrenzung (Stop) dienen. Zeichnen sich herbe Verluste ab, kann der Aktionär verkaufen, um weitere Verluste zu vermeiden.
Die Fundamentalanalyse - Aktienanalyse
Eine wichtige Größe in der Fundamentalanalyse ist die Dividendenrendite. Sie ist das Verhältnis von Dividende und Aktienkurs. Da die Kurse täglich schwanken, kann auch bei der Dividendenrendite kein zuverlässiger Wert angegeben werden. Eine weitere Kennzahl, die in der Fundamentalanalyse herangezogen wird, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Einzelne Kennzahlen sind nicht aussagekräftig genug. Daher müssen weitere Faktoren herangezogen werden, um für oder gegen einen Kauf zu entscheiden.
Dividende für Porsche-Aktionäre
Wer Aktien des Automobilherstellers besitzt, kann in jedem Jahr eine Dividende erhalten. Die Dividende ist ein Teil des Gewinns und eine freiwillige Zahlung des Unternehmens an die Aktionäre. In jedem Jahr wird auf der Hauptversammlung beschlossen, ob und in welcher Höhe eine Dividendenzahlung erfolgt.
Aktuelle Ertragslage - Dividende wird gezahlt
Auf die Aktie des Unternehmens wird eine Dividende gezahlt. Das Unternehmen führte aufgrund der Corona-Krise eine virtuelle Hauptversammlung durch. Ursprünglich sollte eine höhere Dividende als im Vorjahr gezahlt werden. Dieses Vorhaben wurde aufgrund der Umsatzeinbrüche im ersten Halbjahr im Zuge der Corona-Pandemie wieder verworfen. Die Dividende wird in der gleichen Höhe wie im Vorjahr gezahlt. Sie beträgt 2,204 Euro pro Stammaktie und 2,21 Euro je Vorzugsaktie. ( Stand 2020)
Aufgrund der Pandemie rutschte das Ergebnis mit 329 Millionen Euro ins Minus. Im Vorjahreshalbjahr war das Ergebnis mit 2,4 Milliarden Euro noch positiv. Das Unternehmen schreibt rote Zahlen, doch peilen die Inhaber einen Gewinn an.
Das Unternehmen Porsche - kurzer Blick in die Geschichte
Alles begann 1931, als Ferdinand Porsche in Stuttgart ein Konstruktionsbüro eröffnete. Nach 1945 wurde aus diesem Konstruktionsbüro ein Autohersteller, der sich auf Sportwagen spezialisierte. Während des Zweiten Weltkriegs war das Unternehmen mit der Konstruktion von Kübelwagen, Schwimmwagen und Panzern wie Tiger, Maus und Elefant beschäftigt. Im Jahr 1948 begann die Zusammenarbeit mit Volkswagen. Die damalige Aktiengesellschaft wurde 2012 von Volkswagen komplett übernommen. Die Porsche Automobil Holding SE ist seit 2009 Mehrheitsgesellschafterin von Volkswagen.
Eckdaten des Unternehmens:
- Gründung 1931; Automobil Holding SE wurde 2007 gegründet
- Zahl der Mitarbeiter: mehr als 35.400
- Umsatz 2019: 28,5 Milliarden Euro
Stammaktien und Vorzugsaktien
Das Unternehmen verfügt über Stammaktien und Vorzugsaktien. Anders als bei anderen Unternehmen können die Stammaktien nicht von privaten Anlegern erworben werden.
Sie befinden sich im Besitz der Inhaber-Familie und weniger Unternehmen, die unmittelbar mit dem Automobilhersteller zusammenarbeiten.
Nur die Besitzer von Stammaktien sind in Mitgliederversammlungen stimmberechtigt. Private Anleger können nur Vorzugsaktien erwerben. Bei diesen Vorzugsaktien fällt die Dividende höher als bei den Stammaktien aus, doch haben die Besitzer der Vorzugsaktien kein Stimmrecht in der Mitgliederversammlung.
Porsche-Aktien nicht mehr im MDAX gelistet
Porsche war ursprünglich im MDAX gelistet, dem deutschen Index mit Aktien mittlerer Marktkapitalisierung. Da nur Unternehmen im MDAX vertreten sein dürfen, die Quartalsberichte erstellen, und der Automobilhersteller dieser Forderung nicht nachkam, wurde er aus dem MDAX ausgeschlossen. Der Konzern ist jetzt nur noch im CDAX vertreten, einem Nebenindex, in dem alle an der Frankfurter Börse im General Standard und Prime Standard notierten deutschen Unternehmen gelistet sind. Die Aktie des Unternehmens hat stark an Wert verloren, nachdem das Unternehmen nicht mehr im MDAX vertreten ist.
Fazit: Aktien des Sportwagenherstellers nach Corona-Tief im Aufwärtstrend
Wer in Aktien von Porsche investieren möchte, kann das mit dem CFD-Trading oder dem direkten Kauf der Aktie. Für den direkten Erwerb ist ein Aktiendepot erforderlich. Das Unternehmen hat aufgrund der Corona-Pandemie Verluste erlitten. Das wirkt sich auch auf die Dividendenzahlung aus, die in der gleichen Höhe wie im Vorjahr gezahlt wird. Privatanleger können Vorzugsaktien erwerben und haben kein Stimmrecht.