Was ist der Polkadot?
Polkadot, abgekürzt DOT, ist eine digitale Devise, die auf dem Protokoll des Ethereum-Mitbegründers Gavin Wood beruht und im Oktober 2017 mit einem Initial Coin Offering startete. Beim Initial Coin Offering wurden 144,3 Milliarden US-Dollar für dieses Projekt gesammelt. Damals waren 10 Millionen Token vorhanden, von denen die Hälfte in einer Auktion verkauft wurde. Weitere 30 Prozent der Token werden von der Web3 Foundation gehalten, während die restlichen 20 Prozent für Pre-Launch-Awards bereitstanden. Bei den Pre-Launch-Awards handelt es sich um Belohnungen für Anleger, die das Projekt vor dem Launch finanziell unterstützt haben.
Die Web3 Foundation ist eine Stiftung mit Sitz in der Schweiz, die Technologien und Anwendungen im Bereich dezentraler Websoftware-Protokolle hervorbringen und fördern möchte. Gemessen an der Marktkapitalisierung, die aktuell ungefähr bei 47,7 Milliarden Dollar, umgerechnet 41,68 Milliarden Euro, liegt, befindet sich Polkadot gegenwärtig auf Platz acht in der Liste der digitalen Devisen.
Das kann ein Grund für eine gute Prognose sein. So wie bei den meisten Kryptowährungen kann sich auch beim Polkadot die Marktkapitalisierung aufgrund der hohen Volatilität schnell wieder ändern. Der DOT hat zwar schon eine beachtliche Marktkapitalisierung erreicht, doch ist er noch kein Schwergewicht. Im Vergleich dazu liegt die Marktkapitalisierung von Ethereum bei 521 Milliarden Euro und bei Bitcoin bei 1,17 Billionen Euro. Die Prognose geht nicht davon aus, dass der DOT irgendwann Ethereum oder Bitcoin überholen könnte.
Wie funktioniert Polkadot?
Bevor Du Dich näher mit der Prognose beschäftigst, solltest Du wissen, wie der Polkadot funktioniert. Der Polkadot ermöglicht die Verbindung verschiedener Blockchains miteinander. Die Blockchains laufen unabhängig voneinander und können miteinander kommunizieren. Der Nachrichtenaustausch zwischen den verschiedenen Blockchains wird dadurch möglich. Im August 2020 entschied sich die Community, die Zahl der ursprünglich im Umlauf befindlichen Token von 10 Millionen auf eine Milliarde zu erhöhen.
Die Verwendung der zahlreichen Dezimalstellen sollte damit vermieden werden. Es gibt zwar mehr Token, die im Umlauf sind, doch wurde dadurch der Gesamtwert der im Umlauf befindlichen Coins nicht erhöht. Der Fachbegriff für diese Vorgehensweise lautet Redenomination. Der Nennwert der im Umlauf befindlichen Coins wurde geändert. Nur die neuen Token tragen noch die Bezeichnung DOT. Der Polkadot folgt einem inflationären Ansatz, da die Zahl der Token jährlich um 10 Prozent erhöht wird. Der Bestand an Coins verändert sich jedoch nicht. Gegenwärtig befinden sich ungefähr 1,4 Milliarden Coins im Umlauf.
Der Token als Kern der Kryptowährung
Der Token ist das Herzstück der digitalen Devise und heißt beim Polkadot DOT. Der DOT ist zum Start der Blockchain und zur Kopplung der Relay Chain erforderlich. Auf der Relay Chain können zahlreiche Datenstrukturen gehostet werden. Die DOTs müssen noch weitere Aufgaben erfüllen, beispielsweise die Konsensfindung, von welcher teilnehmenden Blockchain ein Block berechnet wird. Die Relay Chain umfasst die Kerntechnik für den Aufbau des Konzepts von Polkadot. Die verschiedenen Blockchains anderer Kryptowährungen docken an die Relay Chain an. So wird die Kommunikation der verschiedenen Systeme untereinander erst möglich.
Du kannst die Token nicht nur an einer Kryptowährungs-Börse kaufen, sondern Du kannst sie auch verdienen. Um sie zu verdienen, musst Du kein Mining betreiben, so wie das beim Bitcoin der Fall ist. Du kannst Deine Coins aktiv staken. Das bedeutet, dass Du die gekauften Coins an die Blockchain verleihst. Das ist wesentlich einfacher, preiswerter und nicht so energieintensiv wie das Mining von Bitcoin. Du trägst damit zur Sicherheit des gesamten Netzwerks bei und bekommst dafür eine Belohnung. Mit dem Staking trägst Du zur Richtigkeit des Systems und der darüber abgewickelten Geschäfte bei. Diese Tatsache kann zu einer guten Prognose für Polkadot beitragen. Die digitale Devise könnte damit auch für die Geschäftswelt interessant werden.
Ein Blick auf die Kursentwicklung
Eine wichtige Grundlage, um eine Prognose für Polkadot abzugeben, ist ein Blick auf die Kursentwicklung. Der native Token startete 2020 und konnte enorme Kurszuwächse verbuchen. Der DOT-Kurs lag im August 2020 noch bei 2,70 US-Dollar. Dabei handelt es sich um das Allzeittief. Am 1. November 2021 konnte der Polkadot mit 51,47 US-Dollar, umgerechnet 44,98 Euro, sein bisheriges Allzeithoch verzeichnen. Aktuell ist eine Seitwärtsbewegung zu beobachten. Bei einem Blick auf die Kurve ist auffällig, dass es seit der Einführung mehrere Kurszuwächse im zweistelligen Prozentbereich gab. Zwischendurch kam es immer wieder zu Korrekturen, teilweise mit fallenden Kursen verbunden. Im Juli 2021 war der Kurs mit ca. 11 US-Dollar kritisch, doch konnte er sich schon nach wenigen Wochen wieder erholen und stieg auf ungefähr 40 US-Dollar. Diese Entwicklung ist Grund für eine positive Prognose. Sie deutet auf eine große Nachfrage nach Polkadot hin. Kam es zu Korrekturen und Kursverlusten, kann das in Gewinnmitnahmen begründet sein. Im November 2021 kam es dann zu einem Absturz der Kryptowährungen. Der Kurs fiel auf unter 30 Euro.
Komplexe Architektur von Polkadot - interessant für professionelle Anwendungen
Polkadot ist durch eine komplexe Architektur gekennzeichnet. Die Komplexität ist schon allein darin begründet, dass mehrere Blockchains miteinander verbunden werden können, um untereinander Nachrichten auszutauschen. Eine große Anzahl von Transaktionen kann gleichzeitig verarbeitet werden, was eine hohe Skalierbarkeit schafft. Sind wesentliche Änderungen am System erforderlich oder müssen Fehler behoben werden, ist keine Abspaltung von der Blockchain notwendig. Anders als bei verschiedenen anderen Kryptowährungen müssen keine Forks entstehen. Aufgrund des Netzwerks an Teilnehmern mit verschiedenen Funktionen ist eine hohe Sicherheit gewährleistet. Die Architektur von Polkadot besteht aus vier Schlüsselelementen:
- Relay Chain als Hauptkette und Herzstück für das gesamte System, das den Konsens und die Interoperabilität zwischen allen bestehenden Blockchains gewährleistet
- Parachains als mit dem System verbundene Blockchains, die autonom arbeiten und ihre eigenen Token und Funktionen haben
- Parathreads als den Parachains ähnelnde Blockchains, die jedoch kosteneffizienter sind und Zahlungen ermöglichen, wenn keine ständige Verbindung zum Netzwerk erforderlich ist
- Bridges als technologische Lösungen für die Verbindung von Parachains und Parathreads mit externen Blockchains.
Netzwerkteilnehmer können im System mehrere Rollen übernehmen: - Nominatoren, die einen Teil der Blockbelohnung erhalten, wenn sie Validatoren auswählen. Sie liefern Token und tragen zum Schutz des Systems bei.
- Validatoren zur Verifizierung von Transaktionen, zum Schutz der Relay Chain mit DOT-Staking und zur Validierung der Beweise der Collators
- Collators, die Blöcke auf Parachains erstellen, gemeinsam einen Block auswählen und ihn an die Relay Chain übertragen
- Fisherman kontrollieren das Netzwerk und melden skrupellose Validatoren. Fisherman können verschiedene Funktionen ausüben, beispielsweise als Collator. Sie erhalten eine Belohnung, wenn sie Verletzungen der Spielregeln aufdecken.
Die verschiedenen Funktionen und die komplexe Architektur machen den Polkadot interessant und tragen zu dessen Sicherheit bei. Das könnte Anlass zu einer positiven Prognose für die Zukunft sein. Allerdings lässt sich, so wie bei allen anderen Kryptowährungen, auch beim Polkadot keine zuverlässige Prognose geben.
Ein Blick in die Zukunft: Wie sieht die Prognose für Polkadot aus?
Die Prognose für Polkadot ist allgemein positiv. Einige Analysten gehen für Ende 2021 sogar von einem Anstieg auf mehr als 83 US-Dollar aus. Andere Analysten sind vorsichtiger, doch auch bei einigen von ihnen liegt die Prognose bei mehr als 60 US-Dollar für Ende 2021. Auch eine langfristige Prognose bis 2025 gibt es bereits. Sie ist aber aufgrund der hohen Volatilität von Polkadot nur unzuverlässig. Einige Experten rechnen damit, dass der Kurs bis 2025 auf mehr als 220 US-Dollar steigen könnte. Andere Analysten sind mit ihrer Prognose vorsichtiger, doch halten sie einen Anstieg auf mehr als 130 US-Dollar bis 2025 für möglich.
Ein Faktor, der zum Kursanstieg von Polkadot und zu einer derart guten Prognose beigetragen haben kann, ist die hohe Gebühr bei Ethereum. Vorteilhaft ist auch, dass die Kurse nicht mit denen von Ethereum oder Bitcoin vergleichbar sind und Anleger keine hohen Beträge investieren müssen, um Polkadot zu erwerben. Polkadot ist noch nicht an allen Kryptobörsen erhältlich, doch das ändert sich. Die immer größere Akzeptanz und die Handelbarkeit an immer mehr Kryptobörsen sind Gründe, warum die Prognose für die kommenden Jahre so positiv ist.
Fazit: Polkadot als Kryptowährung mit hervorragender Prognose
Der Polkadot nimmt, gemessen an der Marktkapitalisierung, den achten Platz in der Liste der Kryptowährungen ein. Er wurde in einem Initial Coin Offering im Oktober 2017 an die Öffentlichkeit gebracht. Er basiert auf einer Blockchain mit einer komplexen Architektur. Im August 2020 wurde die Zahl der Token erhöht. Die neuen Token tragen die Bezeichnung DOT. Damals hatte der DOT seinen Tiefstand mit 2,70 US-Dollar. Den historischen Höchststand verzeichnete der DOT am 1. November 2021 mit mehr als 51 US-Dollar. Noch für Ende 2021 ist die Prognose der Analysten positiv. Der Kurs könnte weiterhin steigen. Eine Steigerung wird auch bis 2025 erwartet.