Die beliebten Knockout-Zertifikate

Knockouts sind ein Finanzprodukt, das es Anlegern ermöglicht, an der Bewegung eines Basiswerts wie einer Aktie, einem Index oder einem Rohstoff zu partizipieren, während sie gleichzeitig die Höhe eines möglichen Verlustes begrenzen.

Veröffentlicht am 05.07.2022

Knockout-Zertifikate hohes Risiko und Gewinnmöglichkeiten

Knockout-Zertifikate sind ein Derivat bzw. Hebelprodukt, das es dem Käufer ermöglicht, vom Kursanstieg oder Kursverfalls eines Basiswerts zu profitieren, während er gleichzeitig nur seinen eingesetzten Betrag verlieren kann. Diese Zertifikate werden an der Börse gehandelt und sind somit für jedermann zugänglich. Der Name "Knockout" leitet sich vom englischen Verb "to knock out" ab und bedeutet übersetzt "ausknocken".

Dieser Name ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Käufer des Zertifikats bei Erreichen eines bestimmten Kurses (Schwelle), dem so genannten Knock-Out-Kurs, sein gesamtes Investment verliert. Die Höhe des Knock-Out-Kurses ist von Anfang an bekannt und wird in den Bedingungen des Zertifikats festgelegt. Anders als bei anderen Derivaten wird der  Kurs des Basiswerts bei Knockout-Zertifikaten nicht durch den Emittenten, sondern durch den Markt bestimmt.

Das Risiko eines Knockout-Zertifikats liegt somit klar auf der Hand:

Sobald der Kurs des Basiswerts den Knock-Out-Kurs erreicht oder unterschreitet, ist das Investment verloren. Allerdings gibt es auch Zertifikate-Arten, in denen der Käufer des Zertifikats den Basiswert erhalten kann oder einen Restbetrag ausbezahlt wird, obwohl der Kurs des Basiswerts den Knock-Out-Kurs erreicht hat. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der Kurs des Basiswerts zum Zeitpunkt des Kaufs des Zertifikats bereits unter dem Knock-Out-Kurs lag.

Die Knockouts werden aufgrund der einfachen Gestaltung, immer beliebter bei Anlegern.

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Was sind Knockout-Zertifikate?

Knockout-Zertifikate sind eine Art Future, welches Anlegern ermöglicht, an der Bewegung eines Basiswerts zu partizipieren, ohne dabei das Risiko einzugehen, mehr als den Einsatz zu verlieren. Sie sind sozusagen eine Weiterentwicklung der Standard-Optionsscheine nur ohne Volatilität und einfacher zu verstehen.

Ein DAX Turbo Long Zertifikat von Goldman Sachs.
Ein DAX Turbo Long Zertifikat von Goldman Sachs.

Diese Zertifikate sind zwar besonders Riskant aber nützlich für Anleger, die in liquide Märkte investieren und hohe Gewinnchancen haben möchten.

Handelbare Knock-Out-Werte sind in der Regel:

  • Indizes (z.B. DAX, Dow Jones, Eurostoxx)
  • Währungen (z.B. EUR-USD, YEN-USD, EURO-GBP)
  • Zinsen (z.B. Bund-Future)
  • Rohstoffe (z.B. Gold, Silber, Palladium, Öl)

Die Knockout Produkte gibt es prinzipiell in zwei Varianten. Einmal als Version mit einer Laufzeitbegrenzung und als Version ohne Laufzeitbegrenzung (open-end).  

Wichtige Kriterien für ein Zertifikat sind:

  • Die Knockout-Schwelle (wo befindet sich diese?)
  • Der Basiswert (auf welchen Wert basiert das Zertifikat?)
  • Die Laufzeit (open end oder mit fester Laufzeit?)
  • Der Basiskurs (wie steht der Kurs des Basiswerts?)
Wichtig ist auch zu wissen wie ein Zertifikat reagiert, wenn es sich auf die Knock-Outschwelle zubewegt. Emittenten handhaben das teilweise unterschiedlich.

Wichtige Ausstattungsmerkmale:

  • der Hebel
  • ob außerbörlich ausknockbar?
  • Stop Loss vorhanden?
  • das Bezugsverhältnis, sofern Basiswert angedient wird

Wie funktionieren Knockout-Zertifikate?

Knockout-Zertifikate sind an die Funktionsweise von Futurs angelehnt. Sie ermöglichen es Anlegern, an der Bewegung eines bestimmten Basiswerts zu partizipieren. Sie gehen beim Kauf ein begrenztes Risiko ein, falls der Basiswert seinen ursprünglichen Wert unerwünscht verändert.

Knockout-Zertifikate werden häufig in Zeiten hoher Volatilität gekauft, da sie den Anlegern ermöglichen, an der Bewegung des Basiswerts zu partizipieren, ohne dabei das Risiko einzugehen, dass ein Zertifikat seinen ursprünglichen Wert durch einen Volatilitätsrückgang verliert.

Die Knockout-Schwelle:

Knockout Zertifikate sind Finanzinstrumente, die an den Preis eines Underlying (z. B. einer Aktie, eines Indexes oder eines Währungspaares) gekoppelt sind. Dabei gibt es zwei Knockout-Schwellen, eine Barriere "knock in" und eine Barriere "knock out".

Wenn der Kurs des Underlying während der Laufzeit des Zertifikats einmal die "knock in"-schwelle überschreitet (oder unterschreitet), bleibt das Zertifikat bis zum Ablauf "active" und der Kurs des Underlying wird 1:1 an den Kurs des Zertifikats weitergegeben. Wenn jedoch der Kurs des Underlying während der Laufzeit des Zertifikats die Knock out-Schwelle überschreitet (oder unterschreitet), wird das Zertifikat sofort fällig und der Anleger erhält den nominale wert ausgezahlt - unabhängig vom tatsächlichen Kurs des Underlying.

Knockout Zertifikate sind Finanzprodukteprodukte, die einen bestimmten Preis für eine Aktie oder ein anderes finanzielles Instrument garantieren. Wenn der Marktpreis dieses Instrumentes den preis des Zertifikates übersteigt, wird das Zertifikat "ausgeknockt" und die Investition ist verloren.

Welche Vorteile haben Knockout-Zertifikate?

Knockout-Zertifikate sind eine Art von Derivaten, die es Anlegern ermöglichen, auf den Kursverlauf eines Basiswerts zu wetten. Die Knockout-Barriere ist ein Preisniveau, das Anleger vor Verlusten schützt. Wenn der Preis des Basiswerts dieses Niveau erreicht oder überschreitet, wird das Zertifikat automatisch "ausgelöst" und die Position geschlossen.


Welche Nachteile haben Knockout-Zertifikate?

Knockout-Zertifikate sind eine Art von Finanzprodukt, das Anlegern die Möglichkeit gibt, in einen Basiswert zu investieren, ohne dabei das Risiko eines Totalverlustes zu tragen. Diese Produkte werden jedoch oft kritisiert, da sie einige Nachteile haben. Zum einen sind sie sehr komplex und schwer verständlich, was dazu führen kann, dass Anleger Fehler machen und ihr Geld verlieren. Zudem sind sie sehr volatil und können daher auch zu hohen Verlusten führen.

Achtung: Einige Knockouts können außerbörslich und außerhalb der Börsenhandelszeiten ausgeknockt werden.

14 Banken bieten die Zertifkate im täglichen Handel an?

  • UBS
  • Vontobel
  • DZ Bank
  • BNP-Paribas
  • J.P. Morgan
  • Goldman Sachs
  • HSBC
  • Morgan Stanley
  • Société Générale
  • UniCredit
  • ING Bank
  • Citibank
  • Deutsche Bank
  • Lang & Schwarz

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5 Tipps zum Thema "Knockout-Zertifikate":

  1. Wählen Sie ein Basisprodukt mit hoher Liquidität.
  2. Beobachten Sie den Markt sorgfältig und identifizieren Sie eine klare Trading Range.
  3. Bestimmen Sie Ihr K.O. Niveau, das heißt, den Preis, bei dem Sie aus dem Markt aussteigen möchten.
  4. Setzen Sie ein Stopp Loss-Limit, um Ihre Verluste zu begrenzen.
  5. Achten Sie auf die Zeit, die bis zum Verfallsdatum des Zertifikats verbleibt, und kaufen Sie nur, wenn Sie genügend Zeit haben, um den Trade auszuführen.

Für wen eignen sich Knockout-Zertifikate?

Knockout-Zertifikate eignen sich für Anleger, die an der Börse spekulieren und auf steigende oder fallende Kurse setzen wollen. Sie können sowohl als Hebelprodukt als auch als Absicherung genutzt werden. Knockout-Zertifikate sind risikoreich und daher nicht für jeden Anleger geeignet.


Fazit:

Knockout-Zertifikate sind ein interessantes Finanzprodukt, das vor allem für risikobereite Anleger geeignet ist. Durch die Hebelwirkung können sie hohe Gewinne erzielen, aber auch hohe Verluste oder sogar einen Totalverlust erleiden. Daher sollten sie nur von erfahrenen Anlegern genutzt werden, die genau wissen, was sie tun.

* Enthält bezahlte Werbelinks .

Haftungsausschluss: Bei allen Inhalten auf Börse.net handelt es sich ausdrücklich nicht um Anlageberatung. Ihre Risikodisposition kann von uns nicht eingeschätzt werden. Der Autor besitzt keines der genannten Wertpapiere. Keiner der Inhalte stellt ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Falls Sie sich doch zu einem Kauf oder Verkauf entscheiden, handeln Sie immer auf eigenes Risiko.

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