Der richtige Einstieg: Warum ein Depot eröffnen?
Ein eigenes Depot ist das Herzstück, wenn es darum geht, langfristig Vermögen aufzubauen, und davon sind immer mehr Deutsche überzeugt. Laut Statistiken vom Deutschen Aktieninstitut (DAI) besaßen bereits Ende 2020 knapp 13 Millionen Menschen in Deutschland Aktien oder Aktienfonds, darunter immer mehr junge Menschen.
Denn wer heute an seine finanzielle Zukunft denkt, setzt auf Aktien und ETFs (Exchange Traded Funds) – und das aus gutem Grund: Historisch betrachtet werfen sie auf langfristige Sicht deutlich höhere Renditen ab als beispielsweise Tages- oder Festgeldkonten.
Um von den Chancen des Kapitalmarkts zu profitieren, ist ein Depot eröffnen allerdings unumgänglich. In diesem Blog-Post zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dein eigenes Depot eröffnen kannst, um damit den Grundstein für deinen langfristigen Vermögensaufbau zu legen.
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Auswahl des passenden Anbieters: Worauf achten?
Bevor du ein Depot eröffnen kannst, gilt es zunächst, den passenden Anbieter auszuwählen. Hierbei gibt es einige Faktoren, die deine Entscheidung beeinflussen können. Im Folgenden sind die wichtigsten Kriterien aufgeführt:
- Gebühren: Achte auf die Kosten für die Depotführung, Ordergebühren, mögliche Fondskosten und sonstige anfallende Gebühren.
- Handelbare Finanzinstrumente: Prüfe, ob der Anbieter das gesamte Spektrum an Aktien, ETFs, Anleihen, Fonds und Derivaten abdeckt, die du handeln möchtest.
- Handelsplätze: Stelle sicher, dass der Anbieter sämtliche in- und ausländische Börsenplätze abdeckt, die für dich relevant sind.
- Serviceleistungen und Zusatzangebote: Untersuche, ob der Anbieter Tools und Analysen zur Verfügung stellt, die dir bei der Zusammenstellung deines Portfolios helfen können.
- Kundenservice: Achte darauf, ob der Anbieter Support per E-Mail, Telefon oder Live-Chat anbietet und wie gut erreichbar er ist.
- Regulierung und Einlagensicherung: Überprüfe, ob der Anbieter in Deutschland zugelassen ist und er eine Einlagensicherung anbietet.
Für einen umfassenden Depot-Vergleich und das Auffinden des besten Anbieters empfehle ich dir: www.börse.net/depot-vergleich/
Schritt 1: Online Kontoeröffnung starten
Sobald du dich für einen passenden Anbieter entschieden hast, geht es an die eigentliche Kontoeröffnung. Das funktioniert heutzutage in der Regel einfach und bequem über das Internet. Hierbei musst du einige persönliche Angaben machen, wie zum Beispiel:
- Vollständiger Name
- Anschrift
- Geburtsdatum
- Staatsangehörigkeit
- Steuerliche Ansässigkeit
- Bankverbindung
- E-Mail-Adresse
- Telefonnummer
Des Weiteren erhältst du im Rahmen der Kontoeröffnung oftmals auch die Möglichkeit, eine Freistellungsauftrag zu erteilen. Damit beauftragst du deinen Depotanbieter, die Abgeltungssteuer nicht sofort abzuführen, sondern erst dann, wenn der gesetzliche Freibetrag (Sparerpauschbetrag) von aktuell 801 Euro pro Jahr überschritten wird.
Schritt 2: Legitimation durchführen
Im Anschluss an das Ausfüllen der notwendigen Angaben musst du dich gegenüber deinem Anbieter legitimieren. Das ist notwendig, um die gesetzlichen Anforderungen des Geldwäschegesetzes (GwG) zu erfüllen. Hierzu stehen dir in der Regel zwei Methoden zur Verfügung:
- Post-Ident-Verfahren: Du gehst mit deinem ausgefüllten und unterschriebenen Antrag sowie deinem Personalausweis oder Reisepass in eine Postfiliale und lässt dort deine Identität bestätigen.
- Video-Ident-Verfahren: Du legitimierst dich über eine Videokonferenz am Computer, Tablet oder Smartphone. Dabei hältst du deinen Ausweis oder Reisepass in die Kamera und bestätigst so deine Identität. Dieses Verfahren ist weitaus bequemer als Post-Ident und wird mittlerweile von vielen Anbietern angeboten.
Schritt 3: Zugang erlangen und erste Einstellungen vornehmen
Nachdem du die Legitimation erfolgreich abgeschlossen hast, erhältst du – in der Regel nach wenigen Tagen – ein Begrüßungsschreiben inklusive Zugangsdaten zu deinem Depot. Damit kannst du dich nun in deinem Depot anmelden und weitere Einstellungen vornehmen, wie zum Beispiel:
- Einrichten von E-Mail- oder SMS-Alarmen bei bestimmten Kursschwankungen oder Handelsereignissen
- Hinterlegen eines Stopp-Loss-Limits für einzelne Wertpapierpositionen
- Anlegen von Wertpapier- oder Musterdepots zur Beobachtung von Kursentwicklungen und Erprobung von Handelsstrategien
- Einrichten von Sparplänen für ausgewählte ETFs oder Fonds
Schritt 4: Erste Aktien oder ETFs kaufen
Nun ist es an der Zeit, die ersten Geldanlagen zu tätigen. Ob du dich für Einzelaktien oder ETFs entscheidest, bleibt natürlich dir überlassen. Wichtig ist, dass du dein Portfolio breit diversifizierst, um das Risiko zu verteilen. Hier einige Beispiele für ETFs, die sich für den langfristigen Vermögensaufbau eignen und in Deutschland handelbar sind:
ETF | ISIN | Index |
---|---|---|
iShares Core MSCI World UCITS ETF | IE00B4L5Y983 | MSCI World |
ComStage MSCI EM UCITS ETF | LU0392497747 | MSCI Emerging Markets |
Xtrackers Global Government Bond UCITS ETF | IE00B44T3H88 | Citi World Government Bond Index |
Eine ausführliche Liste der besten Aktien findest du hier: www.börse.net/tools/die-besten-aktien/
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Die Bedeutung von Portfolio-Management und laufender Überwachung
Nachdem dein Depot eröffnet ist und du erste Investitionen getätigt hast, solltest du deinen Fokus auf das Portfolio-Management und die laufende Überwachung deiner Geldanlagen richten. Dies ist entscheidend, um dein Vermögen erfolgreich zu steigern und die Balance zwischen Risiko und Rendite zu optimieren. Folgende Aspekte spielen dabei eine zentrale Rolle:
- Regelmäßige Portfolio-Analyse: Überprüfe regelmäßig die Zusammensetzung deines Portfolios und stelle sicher, dass es ausreichend diversifiziert ist, um Marktschwankungen abzufedern. Eine Vielzahl von Anbietern ermöglicht den Zugriff auf Analysetools oder bietet Portfolio-Optimierungsmaßnahmen an, um deine Anlagen bestmöglich auszurichten.
- Rebalancing: Wenn sich Kursverhältnisse ändern, kann es passieren, dass sich die Gewichtung einzelner Anlageklassen und Anlagen in deinem Portfolio verschiebt. In solchen Fällen kann ein Rebalancing sinnvoll sein, um das ursprünglich festgelegte Risikoprofil wiederherzustellen und die angestrebten Renditeziele zu erreichen.
- Ein- und Ausstiegsstrategien: Überlege dir im Voraus, welche Ein- und Ausstiegsstrategien für deine Wertpapierpositionen am besten geeignet sind. Etabliere zum Beispiel Stopp-Loss- oder Take-Profit-Orders, um optimale Zeitpunkte für den Handel vorteilhaft zu nutzen.
- Weiterbildung: Nutze die vielfältigen Informationsmöglichkeiten, die im Netz oder bei deinem Depotanbieter zur Verfügung stehen, um stets auf dem neusten Stand der Entwicklungen am Kapitalmarkt zu bleiben. Informiere dich über interessante Branchen und Trends, wie zum Beispiel nachhaltige Investments, Krypto-Assets oder innovationsgetriebene Wachstumsmärkte.
- Risikomanagement: Beschäftige dich mit den Risiken, die deinem Portfolio innewohnen und setze Strategien ein, um diese abzumildern. Eine Möglichkeit ist beispielsweise, langfristig in weniger riskante Anlagen wie Anleihen oder Immobilien zu investieren, um das Gesamtrisiko deines Portfolios zu reduzieren.
Indem du diese Aspekte befolgst, bist du auf dem richtigen Weg, dein Vermögen langfristig zu steigern und dein Portfolio kontinuierlich an aktuelle Gegebenheiten anzupassen. Hinterfrage regelmäßig deine finanziellen Ziele und Bedürfnisse, um dein Kapital zukunftsorientiert und effizient einzusetzen.
Nutze die Vorteile von Sparplänen und Cost-Average-Effekt
Ein weiterer wichtiger Schritt, um den langfristigen Vermögensaufbau voranzutreiben, ist die Integration von Sparplänen und die Anwendung des Cost-Average-Effekt in deine Anlagestrategie. Dieser Ansatz ermöglicht es dir, systematisch und regelmäßig Kapital aufzubauen, ohne ständig Marktanalysen durchführen und den perfekten Zeitpunkt für den Wertpapierkauf suchen zu müssen. Die Vorteile sind vielfältig:
- Diszipliniertes Sparen: Sparpläne ermöglichen dir, automatisch nach einem festgelegten Rhythmus (z.B. monatlich) in ein Wertpapier zu investieren. Das heißt, du baust diszipliniert Vermögen auf, ohne ständig aktiv ins Marktgeschehen einzugreifen.
- Kostengünstiger Einstieg: Bei vielen ETFs und Fonds gibt es mittlerweile kostengünstige oder sogar gebührenfreie Sparpläne. Diese erlauben es dir, schon mit geringen monatlichen Beiträgen in den Vermögensaufbau einzusteigen und somit auch ohne großes Startkapital dein Portfolio aufzubauen.
- Durchschnittskosteneffekt (Cost-Average-Effekt): Indem du in gleichmäßigen Abständen und mit festen Beträgen in Wertpapiere investierst, kaufst du bei verschiedenen Kursniveaus ein. Das bedeutet, je mehr sich der Kurs ändert, desto mehr Aktien kannst du im Durchschnitt zu niedrigeren Preisen erwerben.
- Risikostreuung: Durch die regelmäßigen Käufe verteilst du dein Anlagerisiko, denn du bist weniger abhängig von kurzfristigen Marktschwankungen. Der Cost-Average-Effekt sorgt dafür, dass du in Phasen fallender Kurse günstiger einkaufst, während bei steigenden Kursen weniger Aktienanteile gekauft werden. Somit wird das Risiko auf verschiedene Zeitpunkte verteilt.
Um Sparpläne und den Cost-Averaging-Effekt in deine Anlagestrategie zu integrieren, solltest du zunächst dein gewünschtes Anlageziel, deine Anlagedauer und dein monatliches Sparbudget festlegen. Anschließend kannst du geeignete Wertpapiere wie Aktien, ETFs oder Fonds auswählen und diese in einem Sparplan bei deinem Depotanbieter hinterlegen. So kannst du langfristig und stetig Vermögen aufbauen, ohne ständig auf kurzfristige Marktbewegungen achten zu müssen, und das Risiko reduzieren, in einem ungünstigen Moment am Markt zu investieren.
Fazit: Langfristigen Vermögensaufbau clever angehen
Ein eigenes Depot ist der Schlüssel zum langfristigen Vermögensaufbau durch Aktien und ETFs. Die Eröffnung eines Depots ist heutzutage schnell und unkompliziert, und es stehen zahlreiche Anbieter zur Verfügung, die unterschiedliche Konditionen bieten. Bleibe am Ball und investiere regelmäßig, um den Zinseszinseffekt zu nutzen und langfristig ein solides Vermögen aufzubauen.
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