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Jetzt abonnierenWas genau tun Börsen, was sind die bekanntesten Börsen, und wie profitiert man von ihnen? Zuerst einmal sind die Börsen der Welt wichtig für das Finanzmarktsystem. Kurz gefasst werden hier Wertpapiere aller Art gehandelt, aber auch Waren und Rohstoffe, Strom und Produkte. Die zehn größten Börsen der Welt setzen täglich mehrere Billionen US-Dollar um. Aber welche Börsen sind denn nun die Top 10 der Welt? Und was tun die Börsen im Detail? Alles rund um die Börse - kurz und leicht verständlich erklärt!
Ganz grob zusammengefasst ist eine Börse ein Marktplatz. Hier werden Waren und Güter gehandelt. Wertpapiere und Rohstoffe, Devisen und Derivate können in einem regulierten Umfeld den Besitzer oder die Besitzerin wechseln. Der englische Begriff stock exchange umschreibt das ganz gut: stocks sind Dinge, die auf Vorrat gehalten werden, exchange bedeutet soviel wie Austausch oder Handel. Es geht also darum, Waren und Wertpapiere zu handeln. Und damit sind wir auch schon am wichtigsten Punkt: Die wichtigste Börsenart ist heutzutage die Wertpapierbörse. Das ist der Handelsplatz für Aktien, Anleihen und Fonds. Daneben gibt es aber auch andere Börsenarten. Um die Devisenbörse, die Warenbörse und die Terminbörse wird es an anderer Stelle noch gehen.
Damit ist auch die Frage nach der Aufgabe der Börse geklärt: Hier handelt es sich um einen Marktplatz, auf dem Käufer und Verkäufer aufeinandertreffen und die Preise ihrer Güter nach Angebot und Nachfrage ermitteln. Die Marktmechanismen sind dabei sehr einfach. Eine hohe Nachfrage bedeutet, dass der Preis steigt. Bei einem hohen Angebot (und folglich geringerer Nachfrage) sinkt der Preis. Die Börsenkurse, die man als grafische Darstellung kennt, sind eine Darstellung der Preise in der Vergangenheit.
Im Handelsblatt wird unter der Rubrik Börse aktuell der gegenwärtige Stand der Dinge an den Aktienbörsen und Warenbörsen weltweit abgebildet. Börsennachrichten bringen die Entwicklungen über soziale Medien, klassische Medien, Funk und Fernsehen bis nach Hause.
Börsen werden nach verschiedenen Kriterien unterschieden. Eines davon sind die geografischen Gegebenheiten, aber um die großen Börsenplätze Europas, der USA und Asiens wird es an anderer Stelle noch gehen, ebenso um die Deutsche Börse. Es gibt noch andere Möglichkeiten, Börsen zu unterscheiden.
An der Aktienbörse werden Aktien gehandelt. Aktien sind Anteilsscheine an Aktiengesellschaften, die kurz als AG bezeichnet werden. Jedes entwickelte Land, egal wie klein es ist, verfügt über eine solche Aktienbörse. Die größten Aktienbörsen der Welt sind die New York Stock Exchange sowie das Technologiebarometer Nasdaq. Auch die Tokyoter Börse und die Börsen in Shenzhen und Shanghai sind sehr groß. Die Deutsche Börse folgt erst auf Platz 8. Börse aktuell berücksichtigt nicht jede Börse weltweit, denn die dann abzubildenden Börsenkurse würden den Umfang von Börse aktuell sprengen. Die wichtigsten Nachrichten sind hier aber abgedeckt, in der Regel sogar mehr als das.
An den Warenbörsen, die man manchmal auch als Spot Markets bezeichnet, werden physische Warengeschäfte getätigt. Die Waren müssen sofort gezahlt und geliefert werden. Hier geht es um Rohstoffe wie Öl und Baumwolle, Holz und Metalle, aber auch Nahrungsmittel. Käufer und Verkäufer sind hier Produzenten und Großhändler sowie die Industrie. Kleinanleger sind hier eher nicht zu finden, denn der Zugang ist schwierig. Allerdings bieten die Terminbörsen hier Möglichkeiten der Teilnahme.
Das sind nur wenige Möglichkeiten. Daneben kennen wir die Unterscheidung nach Präsenzbörsen und Sekundärbörsen, Kryptobörsen und dem außerbörslichen Handel OTC. Teilen wir die Börsen nach den gehandelten Produkten ein, müssen wir die Warenbörse nennen, die Devisenbörse und die Wertpapierbörsen.
Bei der Einteilung nach Erfüllungsfristen geht es dann um Kassabörsen und Terminbörsen, während eine Einteilung nach dem Zustandekommen von Käufen und Verkäufen Präsenzbörsen und Computerbörsen unterscheidet. Es ist also kompliziert. Aber was bedeutet das alles nun?
Laut Definition handelt es sich hierbei um den Börsenhandel, bei dem Makler auf dem sogenannten Börsenparkett aufeinandertreffen und die Käufe und Verkäufe per Zuruf abwickeln. Das ist also ein ganz "normaler" Marktplatz inklusive dem einhergehenden Lautstärkepegel. Seit den 1990er-Jahren wird das Orderrouting elektronisch abgewickelt, Programme unterstützen den Handel.
Der Sekundärmarkt ist ein Teilmarkt. Hier können Marktteilnehmer Objekte erwerben oder veräußern, die sich bereits im Umlauf befinden. Beim Primärmarkt werden die Wertpapiere direkt geschaffen und liquidiert, beim Sekundärmarkt wechseln sie nur den Besitzer oder die Besitzerin.
An der Kryptobörse werden Kryptowährungen gehandelt. Das funktioniert wie bei anderen Währungen auch: Bei hoher Nachfrage steigt die Kryptowährung im Wert, bei Marktsättigung sinkt der Preis. Kryptobörsen sind keine physischen Orte, sondern alles findet online statt. Da Kryptowährungen digitale Produkte sind, bietet sich der Handel online an.
OTC steht für over-the-counter. Das ist der außerbörsliche Handel, oft auch als Direkthandel oder Telefonhandel bezeichnet. Gemeint ist damit, dass zwei Marktteilnehmer oder -teilnehmerinnen nicht über die Börse oder einen anderen Handelsplatz, sondern direkt einen Handel abwickeln.
Hier werden keine Wertpapiere gehandelt, sondern Rohstoffe, Naturprodukte, Strom und mehr. Die Warenbörsen sind wiederum in Unterarten wie die Produktenbörsen und die Energiebörsen (Strombörsen) unterteilt.
Devisen sind Fremdwährungen. An den Devisenbörsen werden diese Währungen gehandelt. Denn auch eine Währung (also Devisen) kann man kaufen und verkaufen. Da die Währungen in ihrem Wert schwanken, ist das eine recht beliebte Geldanlage. Es gibt zwar reine Devisenbörsen. Aber inzwischen ist es üblich, dass Kryptobörsen auch als Devisenbörsen fungieren und so manche Devisenbörsen Kryptowährungen in das Angebot aufgenommen haben. Der Handel findet heute ohnehin online statt.
Die Bezeichnung verrät es bereits: An der Wertpapierbörse werden Wertpapiere gehandelt. Wertpapiere sind Urkunden, die ein Vermögensrecht verbriefen. Das sind also Anleihen, Schuldverschreibungen und Mitgliedschaftsrechte sowie Miteigentumsanteile. Bei der Wertpapierbörse geht es in erster Linie um Aktien.
Die Kassabörse wird bisweilen auch als Spotmarkt, Lokomarkt oder Effektivböse bezeichnet. Hier werden vor allem Desvisen und Wertpapiere, aber auch Commodities gehandelt, und zwar nach standardisierten Verträgen. Üblich ist eine gegenseitige Erfüllungsfrist, die bei maximal zwei Börsentagen liegt.
An der Terminbörse werden Termingeschäfte, sogenannte Futures und Optionen, gehandelt. Das sind Geschäfte, die nicht heute, sondern in der Zukunft stattfinden. Damit ist die Terminbörse der Gegenspieler zur Kassabörse. Es handelt sich hierbei um eine reine Computerbörse, nur Börsenhändler und Market Makler treten als Marktteilnehmer auf.
Auch als Parketthandel oder Criée-Handel bezeichnet, schlossen Börsenhändler und -makler früher an den Wertpapier- und Warenbörsen lautstark rufend und gestikulierend Geschäfte ab. Seit den 1990er-Jahren sind die Präsenzbörsen allerdings auch immer stärker computerisiert worden. In Frankfurt wurde im Oktober 1998 der Xetra Release 3 eingeführt. Ab da konnten 2.000 Aktien, 370 Anleihen und 28 Aktienoptionsscheine elektronisch gehandelt werden. Das ging natürlich zulasten des Parketthandels. An der Frankfurter Börse wurde der Präsenzhandel im Mai 2011 endgültig eingestellt, in Chicago war es im Juli 2015 so wiet, in New York City ebenfalls (nur für Futures).
Korrekt spricht man von einem Elektronischen Handelssystem. Bei der Computerbörse handelt es sich um ein multilaterales Handelssystem. Im Grunde genommen kann bei der Computerbörse alles gehandelt werden, was früher im Parketthandel gehandelt wurde. Aber es findet keine visuelle Interaktion und keine Kommunikation zwischen den einzelnen Marktteilnehmern mehr statt. Die Geschäftsabschlüsse kommen elektronisch gesteuert zustande. Sobald passende Kauf- und Verkaufsangebote vorliegen, werden die Transaktionen von Effekten und Commodities automatisch ausgeführt. Generell sind Computerbörsen nicht ortsgebunden. Die erste vollelektronische Deutsche Börse war die Deutsche Terminbörse, existent seit Januar 1990. Daneben gibt es Xetra und Xitaro (früher Xontro) sowie Tradegate und Eurex.
Vor allem Wertpapiere, also Aktien und Anleihen, werden an Börsen gehandelt. Es ist aber falsch, Börsen immer mit Aktienbörsen gleichzusetzen. Denn tatsächlich findet hier viel mehr statt: Auch Derivate und Termingeschäfte können hier abgewickelt werden. Rohstoffbörsen handeln Gold und Silber, Weizen oder Kakao, Kaffee und Rohöl. Selbst Strom wird an Börsen gehandelt. Wichtig zu wissen: Die gehandelten Waren und Werte sind an der Börse grundsätzlich nicht physisch vorhanden. Der Handel findet elektronisch statt und ist im Depot nachvollziehbar.
Noch vor einigen Jahren war es für Privatanleger und -anlegerinnen absolut nicht üblich, selbst Börsengeschäfte abzuwickeln. Das übernahmen dazwischengeschaltete Banken und Broker. Heute ist es dank der zunehmenden Digitalisierung möglich, dass sich auch Laien selbst um Börsengeschäfte kümmern. Der Zugang wird über Handelsplattformen online demokratisiert und steht eigentlich jedem frei.
Mit der Digitalisierung hat sich jedoch noch mehr getan: Kryptowährungen sind als rein digitale Werte geschaffen worden und werden, wie jede andere Währung auch, an Börsen gehandelt. Das passiert aber nur an den sogenannten Kryptobörsen.
Was ist das alles nun? Als Aktien werden Anteilscheine an Unternehmen bezeichnet. Bei Futures handelt es sich um einen Finanzkontrakt, der über ein börsengehandeltes und unbedingtes Termingeschäft abgeschlossen wird. Von Optionen spricht man im Finanzwesen vom Recht einer Vertragspartei, einen Wert zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Hier geht es nicht um tatsächliche Veräußerungen, sondern um das Recht derselben - und dieses Recht wird gehandelt. Bei Zertifikaten handelt es sich um Schuldverschreibungen inklusive einer derivativen Komponente. Die Wertentwicklung der Zertifikate hängt deshalb von der Wertentwicklung von anderen Produkten ab. Devisen sind Fremdwährungen. Devisenhandel ist, wenn ein Privatanleger aufgrund des steigenden Dollarkurses für Euro Dollar kauft. Verkauft er die Devisen zu einem späteren Zeitpunkt mit höherem Wert, hat er Gewinn gemacht. Auch das ist Börse, und auch die Devisenwerte können bei Börse aktuell nachgelesen werden.
Wer sich für die Deutsche Börse interessiert, kommt übrigens am DAX nicht vorbei. DAX steht für Deutscher Aktien Index. Der DAX bildet die Wertentwicklung der 40 größten deutschen Unternehmen ab. Damit sind im DAX etwa 80 Prozent der Marktkapitalisierung der börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland enthalten. Unternehmen, die im DAX enthalten sind, sind wenigstens im General Standard der Wertpapierbörse Frankfurt notiert. Seine Werte bekommt der DAX von XETRA. Im elektronischen Handelssystem XETRA wird der Index täglich von 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr berechnet. Dabei ist der DAX nicht einfach nur ein Index, sondern ein Produkt und eine eingetragene Wortmarke und Bildmarke. Die Markenrechte am DAX hält die Deutsche Börse AG.
Was genau an der Börse passiert, welche Werte gehandelt werden und wie sich die Börse weg von der Präsenzbörse und hin zur Computerbörse entwickelt hat, ist damit klar. Aber wie entstehen die Börsenkurse? Die Mechanismen sind logisch: Man sollte zu einem geringen Preis einkaufen und zu einem hohen Preis verkaufen. Börsenkurse entwickeln sich, und sie entwickeln sich nicht unbedingt vorhersehbar - das ist in den Börsennachrichten immer wieder Thema. Wie kommen die Börsenkurse nun zustande? Das erklären die Nachrichten in der Regel nicht.
An der Börse kommen Menschen, die etwas zu verkaufen haben zusammen mit Menschen, die etwas kaufen wollen. Vereinfacht erklärt: Gibt es von etwas nicht viel, das jeder haben will, kann der Verkäufer einen hohen Preis dafür verlangen und das Produkt verkaufen. Gibt es von etwas sehr viel, und nur wenige Menschen wollen es haben, wird dieses Gut nur zu sehr niedrigen Preisen gekauft. Diese Mechanismen sind die Grundlage der Börsenkurse! Eine hohe Nachfrage bedeutet immer, dass der Preis steigt. Eine geringe Nachfrage lässt den Preis sinken. Börsenkurse werden regelmäßig in den Nachrichten besprochen, sowohl in den Zeitungen als auch im abendlichen Fernsehprogramm.
Börsen gibt es weltweit, in jedem Land und in jeder Zeitzone. Dementsprechend wird nicht überall gehandelt, wenn die Deutsche Börse gerade geöffnet hat. Online kann man die Handelszeiten der verschiedenen Börsen in aller Welt nachsehen. Die wichtigsten Börsen sitzen in Asien und Europa sowie in Nordamerika. Wichtig zu wissen: Der Handel mit Aktien und Wertpapieren ist nicht nur zu Öffnungszeiten möglich, sondern in manchen Fällen auch außerhalb der üblichen Börsenzeiten. Und in Deutschland gibt es sogar so etwas wie Börsenfeiertage.
Die größte Börse ist die New Yorker Börse an der Wall Street. Die Öffnungszeiten der NYSE orientieren sich logischerweise an den Standards in Nordamerika, weshalb die NYSE an WWerktagenvon 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet ist. Das entspricht der deutschen Zeit von 15:30 Uhr bis 22:00 Uhr.
Die chinesischen Börsen sind, bezogen auf die deutsche Uhrzeit zwischen 2:30 Uhr und 8:00 Uhr geöffnet, Hongkong sogar bis 9:00 Uhr. Die Handelszeiten der japanischen Börsen liegen bei 1:00 Uhr bis 7:00 Uhr deutscher Zeit. Wichtig zu wissen: In Asien wird für die Mittagspause der Börsenhandel unterbrochen - das kennt die Deutsche Börse auch nicht!
Die Börsenorte Paris und Brüssel, Amsterdam und Lissabon fassen wir als Mehrländerbörse Euronext zusammen. Die Handelszeit liegt hier werktags auf 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr (MEZ). Auch der digitale Handel ist an der Börse in Frankfurt in diesen Stunden geöffnet. Wann ist die Deutsche Börse nun geschlossen? In Frankfurt wird grundsätzlich an den Wochenenden nicht gehandelt. Die gesetzlichen Feiertage sind auch Börsenfeiertage. Allerdings unterscheiden die sich länderübergreifend. Jede Börse veröffentlich einen eigenen Handelskalender, in dem die Feiertage eingetragen sind.
Der Handel ist in Frankfurt wie an vielen anderen Börsen auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Wir sprechen dann von einem vor- oder nachbörslichen Handeln. Diese Begriffe fallen auch immer wieder in den Börsennachrichten. Die Deutsche Börse erlaubt den vorbörslichen Handel ab 8:00 Uhr, also eine Stunde vor der eigentlichen Öffnungszeit. Nachbörslich kann bis um 20:00 Uhr gehandelt werden. Großaktionäre, Investoren und Kleinanleger und -anlegerinnen nutzen diese Randzeiten für den An- und Verkauf von Aktien.
Online ist natürlich jederzeit Handel möglich. Handelssoftware ermöglicht insbesondere Privatanlegern und -anlegerinnen den Handel außerhalb der Börsenzeiten. Die Kosten sind in diesen Zeiten auch niedriger.
Das ist eine gute Frage, da ist in der Tat viel los. Sowohl in Frankfurt als auch an den anderen Aktienbörsen tut sich derzeit recht viel. Die märte sind volatiler als gewöhnlich. Aber auch das kann sich natürlich schnell wieder ändern.
Wo die Börse heute steht, ist sie morgen ganz sicher nicht mehr. Deshalb verzichten wir hier auf eine Momentaufnahme. Wer sich für die Börsenkurse interessiert, erkundigt sich über die Börsennachrichten. Die sind sowohl online nachlesbar als auch im abendlichen Fernsehprogramm (Nachrichten) abrufbar. Wer gerne Börse aktuell auf dem Smartphone hat, bekommt mit der entsprechenden App auch Börsenkurse in Echtzeit eingespielt. Selbstverständlich werden die Börsenkurse in diesem Fall nach dem eigenen Interesse ausgewählt.
Börse aktuell nennt es das Handelsblatt, auch bei Börse Online heißen die Börsennachrichten Börse aktuell. Die Tagesschau spricht von einem Marktbericht aktuell, und auch der wird sechsmal täglich aktualisiert. Die Stimmung an der Börse ist also immer präsent und nachvollziehbar - zumindest online. Ob die Stimmung einheitlich oder geteilt ist, kann Aufschluss über die Entwicklung der Börsenkurse geben. Eine nervöse Börse macht jeden Anleger nervös.
Diese Aufstellung mag eine Überraschung sein, denn eigentlich hätte man die großen europäischen Aktienbörsen, insbesondere London und Frankfurt, in dieser Liste erwartet. Als noch vor einigen Jahren das Ranking der wichtigsten und größten Börsen nicht nach Umsatz, sondern nach Tradition aufgestellt wurde, waren Frankfurt und London auch ganz oben dabei. Aber diese Aktienbörsen sind längst von den asiatischen Aktienbörsen abgehängt worden.
Das ewige Thema der Börsennachrichten: Welche Aktien sind an der Börse aktuell besonders beliebt? Naturgemäß wechselt das ständig. Mitte Februar 2022 können wir bei Börse aktuell nachlesen, dass insbesondere die Aktien von BioNTech und Lufthansa, von Commerzbank und TUI extrem viele Anfragen bekommen. Heute (17. Februar) weiß Börse aktuell auch von einem hohen Interessen an Mercedes-Benz Group (ex Daimler) Aktien, Nvidia und Tesla. Vergleichen wir das mit den Werten, die über die vergangene Woche gesammelt wurden, ist das keine große Überraschung: Insbesondere BioNTech ist 2021 und 2022 immer wieder auf dem ersten Platz präsent. Generell kann man davon ausgehen: Sind die Börsenkurse hoch, gibt es viel Interesse an den Aktien. Sinkende Börsenkurse deuten nachlassendes Interesse an.
Terminbörsen handeln Derivate. Diese Derivate können an verschiedenen Börsen in Europa und in anderen Teilen der Welt gehandelt werden. Aktuell (Stand Februar 2022) sind das die nach Handelsvolumen größten Terminbörsen:
Die Deutsche Terminbörse ist zusammen mit der SOFFEX in der Eurex aufgegangen. Es gibt also keine Deutsche Terminbörse in diesem Sinn mehr, sondern seit 1998 nur die Eurex.
Für jede Börse gibt es eine Marktordnung. Der Börsenhandel ist Rechtsnormen unterworfen, dazu gibt es das ungeschriebene Gewohnheitsrecht. Die Rechtsgrundlagen der Börsen sind in Deutschland zusätzlich im Börsengesetz festgehalten, dazu kommen die regionalen Börsenordnungen.
Wichtig zu wissen: Nicht nur die festgeschriebenen Gesetze bilden die rechtliche Grundlage der einzelnen Aktienbörsen. Zusätzlich gibt es ungeschriebene Handelsbräuche, die Börsenusancen genannt werden. Sie beruhen auf freiwilliger und auf dauernder tatsächlicher Übung. Zu diesen Gepflogenheiten gehört beispielsweise, dass eine nachträgliche Aufhebung von Geschäften an den Aktienbörsen nur in einem extrem eingeschränkten Zeitraum möglich ist.
Bis vor einigen Jahren war es üblich, dass Makler und Banken den Handel an den Aktienbörsen bestimmten. Privatanleger und -anlegerinnen hatten keinen Zugang und konnten ihre Finanzgeschäfte nicht selbstständig abwickeln. Das hat sich mit der zunehmenden Digitalisierung geändert: Es ist heute durchaus üblich, auch als Privatanleger und Privatanlegerin von den Aktienbörsen zu profitieren. Neben Maklern, Investoren und institutionell Handelnden sind immer mehr private Trader und Traderinnen an den Börsen zu finden.
Übrigens werden nach wie vor gerne Fonds genommen. Fonds sind Finanzprodukte, die Aktien verschiedener Unternehmen als Pakete zusammenfassen. Finanzberater/-innen und Banken verkaufen diese Möglichkeit gerne an Privatanleger und -anlegerinnen. Aber Fonds können auch "groß" gehandelt werden.
Insidergeschäfte sind in Deutschland und in den meisten Ländern der EU eine Straftat. Denn wer mit Insiderinformationen Börsengeschäfte tätigt, beeinträchtigt damit die natürlichen Mechanismen des Kapitalmarktes. Und nicht nur hier: Die Börse sieht Insidergeschäfte nie gerne, denn diese könenn die Börsenkurse ganz gehörig durcheinanderbringen. Auch in den USA sind diese Geschäfte verboten.
In der Praxis werden Insidergeschäfte zwar verfolgt, führen aber selten zu Verurteilungen. Die Unterscheidung zwischen kursbeeinflussenden und nicht-kursbeeinflussenden Informationen ist nicht leicht, es gibt hier keine klare Grenze. Deshalb schätzen Insider das oft falsch ein. Das Thema ist heikel, es kam schon zu langen Haftstrafen und empfindlichen Geldstrafen aufgrund von Insidergeschäften.